Vortrag mit anschließende Gesprächen, Musik und nettem Zusammensein
Axel Reitz, 1983 geboren in Dormagen, begann seinen Werdegang im
Extremismus im Alter von 13 Jahren im Umfeld der NPD und deren
Jugendorganisation JN. Seit seinem Einstieg in die rechtsextreme Szene
entwickelte er sich zum Stichwortgeber, später zum Kader und gefragten Propagandisten verschiedener Kameradschaften und anderer Neonazi-Netzwerke.
Durch das Anmelden, Organisieren und Durchführen von rechtsextremen Demonstrationen war Axel Reitz auch den Behörden hinreichend bekannt: Er galt als ausgewiesen provokativer Redner und verbüßte nach Jahren juristischer Konflikte im Jahre 2006 letztlich eine annähernd zweijährige Haftstrafe wegen Volksverhetzung.
Seit seiner kompletten Abkehr vom Extremismus im Jahr 2012
und seiner politischen, gesellschaftlichen und sozialen Rehabilitation engagiert er sich gegen alle Arten von Extremismus, gleich ob politisch oder religiös motiviert.
In seinem Vortrag zeigt Reitz Stationen seiner eigenen Radikalisierung und seines Ausstiegs, um klare Kante gegen dumpfe Parolen zu zeigen, die Demokratie zu schützen, und anderen dabei zu helfen, nicht genauso in der Radikalität zu versinken, wie er selbst in seiner Jugend. Er zeigt Strategien von Extremisten auf, um diese erkenn- und einordbar zu machen und letztendlich effektiv zu bekämpfen.
Der Extremismus-Experte und Buch-Autor ist auch als zertifizierter Antigewalt-Trainer und Deeskalations-Coach aktiv, um insbesondere bei Jugendlichen und Heranwachsenden die Resilienz gegen Radikalisierung zu stärken.
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