Im Januar 2024 hat die Veröffentlichung des Recherchekollektivs „Correctiv“ über das Treffen extrem rechter Akteur*innen in Potsdam einer großen Öffentlichkeit vor Augen führen können, welche Entwicklung eine Gesellschaft erwartet, wenn extrem rechte Kräfte politische Entscheidungsmacht erhalten sollten. Die offen ausgesprochenen Pläne, Menschen mit migrantischer Geschichte vertreiben zu wollen, waren keine Überraschung. Akteure wie die Alternative für Deutschland und ihr ideologisches Umfeld rechtskonservativer und offen extrem rechter Personen und Organisationen wie der Identitären Bewegung haben aus dieser Haltung schon in der Vergangenheit kein Geheimnis gemacht. Selbstbewusster und offener treten sie auf und gehen mit ausgrenzenden, spaltenden und gewaltvoll diskriminierenden bis hin zu deutlich antidemokratischen Politikangeboten auf die Menschen zu, die sie überzeugen möchten. Die Zustimmungswerte und Wahlprognosen bestätigen dieses strategische Vorgehen als ‚erfolgreich‘.
Dagegen regt sich Widerspruch, sichtbar und lautstark. In Stadt und Land sind bundesweit Menschen zu Kundgebungen und Demonstrationen aufgebrochen, um für eine demokratische Gesellschaft einzutreten, Ausgrenzung, Hetze und rechten Ideologien die rote Karte zu zeigen.
Dennoch bleibt die Frage: Warum haben sich Menschen bisher der AfD zugewandt und fühlen sich von ihr vertreten?
In Impulsvortrag und Diskussion möchten wir uns ansehen, mit welchen Themen und Strategien die AfD Menschen zu überzeugen glaubt. Und welche politischen Antworten uns helfen, extrem rechten Akteur*innen entgegenzutreten – für eigene emanzipatorische Positionen und Perspektiven.
Wir freuen uns sehr, Frau Dr. Anke Hoffstadt für diesen Vortrag gewonnen zu haben. Dr. Anke Hoffstadt ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsschwerpunkt Rechtsextremismus / Neonazismus der Hochschule Düsseldorf (FORENA), Lehrende, Sozialwissenschaftlerin und politische Bildnerin. FORENA hat es sich zur Aufgabe gemacht, auf der Basis kritischer wissenschaftlicher Analysen zur extremen und nationalistischen Rechten sowie zu Erscheinungsformen und Theorien von Ungleichheit und Ungleichwertigkeit das Engagement für nachhaltige demokratische und zivilgesellschaftliche Strukturen zu stärken (www.forena.de).
Diese Veranstaltung wird in Kooperation mit dem Katholischen Bildungswerk Bonn durchgeführt.
Anmeldung bis spätestens zum 14. März 2024 an den Veranstalter (Kontakt s.u.).
Simon Mputu Ngimbi
Integrationsbeauftragter Migration & Integration
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